Rockhampton - Brisbane
Rockhampton
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Rockhampton liegt auf dem
Wendekreis des Steinbock (Tropic of Capricorn). Hier wird die tropische
durch die gemässigt subtropische Zone abgelöst. Haupteinkommensquelle
ist die Rinderzucht, deshalb nennt sie sich "Australian Beef Capital".
Wir campieren im stadtnahen Campground in
einem Sektor, in welchem ausschliesslich Männer dauerhaft dort wohnen -
lauter Männerhaushalte in Caravans! |
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Rockhampton beherbergt
jedoch auch ein grosses Aboriginal Zentrum, das Dreamtime Cultural
Centre. Eine Führung durch einen Aborigine führt uns ihre Kultur vor
Augen, Legenden, Mythen, Zeichnungen, Fotografien. Er führt uns auch das
Digeridoo in all seinen Varianten vor. Wir machen einen ersten Versuch
im Boomerang werfen, Viktor könnte danach ein Champion werden! Eine Frau
von den Torres-Strait Islands erzählt von ihrem Leben dort und die
Veränderungen, die in der letzten Zeit stattgefunden haben. Bei den
Jungen ist Alkohol und Petrolschnüffeln ein Problem, das z.T. schon
erfolgreich mit Aufklärung und in Zusammenarbeit mit den Älteren der
Torres-Strait-Insulanern angegangen wird. |
 Die farbenprächtigen Loorikeets, eine
Papageienart, begleiten uns seit unserer Ankunft in Australien
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Geburtstag auf Heron Island
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Geburtstag im November hiess bis jetzt
im kalten, grauen Monat ein besonderer Tag. Zum ersten Mal erlebe ich,
wie es ist bei Sonnenschein und warmen Temperaturen zu feiern!
Wir fahren zur Feier des Tages für einen Tag
und eine Nacht von Gladstone aus mit dem Schiff nach Heron Island, eine kleine Koralleninsel. Auf dem
Schiff wird Champagner ausgeschenkt und ich stosse mit Viktor und in
Gedanken mit all meinen Freunden an. Ein Kleinod erwartet uns, weisser
Sand, nochmals Schnorcheln beim Great Barrier Reef. |
Die grösste Überraschung
erleben wir bei unserer Ankunft, als wir auf Olivier Patron, unserem
ehemaligen Nachbarn aus Paris, und seine Ehefrau, Gwenaelle, stossen!
Sie verbringen ihre Hochzeitsreise hier. Auf der Terrasse geniessen wir
zusammen das Feinschmecker-Buffet und erzählen von alten und neuen
Zeiten. |
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Am nächsten Morgen
durchqueren wir die kleine Insel. Im Moment brüten dort Tausende Black
nodded Terns (eine Art Seeschwalbe). Das ist zwar interessant, der
Geruch jedoch ist nicht gerade angenehm. Auch Schildkröten kommen zu
dieser Zeit (leider nachts) auf die Insel, um ihre Eier abzulegen. Sie
hinterlassen eine Spur im Sand wie ein Raupenfahrzeug.
Die Insel bietet eine gute Mischung von
gehobenem Tourismus und ökologischem Territorium. Sie wird auch
wissenschaftlich erforscht und beherbergt ein Institut. |
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Agnes Water
Nach dem Ausflug nach Heron Island fahren wir zum
kleinen Ort Agnes Water zu einem sehr ruhigen Campground, wo wir wieder Kängurus
- diesmal Graukängurus - morgens und abends beobachten können - zwei
kleine im Beutel und zwei ganz junge, die schon selber herum hüpfen. Wir
geniessen die Ruhe und fahren noch in die nächste Ortschaft, die sich Seventeen
Seventy nennt, in diesem Jahr entdeckte James Cook diesen Ort. So einfach kann
die Namensgebung sein!
Morgen früh - später ist einfach zu heiss -
machen wir einen Spaziergang in den umliegenden Wald durch die verschiedenen
Eukalyptusbäume. Plötzlich packt mich Viktor am Arm, vor uns liegt eine Schlange
auf dem Weg, die ich nicht gesehen habe. Sie verschwindet im Gebüsch. Wir
erfahren später, dass sich hier die giftige Brown Snake aufhält.
Noosa, Sunshine Coast
Um unsere Schweizer Freunde Jürgen und Yvonne
nochmals vor ihrer Abreise zu treffen, fahren wir direkt an die Sunshine Coast
nördlich von Brisbane. Hier ist es zwölf Monate im Jahr die meiste Zeit schön
und angenehm warm. Die klimatischen Bedingungen und die schöne Küste zieht sehr
viele Leute an. Pro Woche kommen ca. 1'500 Zuzüger nach Noosa! Die Sunshine
Coast lebt von einem extrem boomenden exklusiven Ganzjahrestourismus. Das
Zentrum von Noosa ist belebt wie Saint Tropez, es herrscht ein Verkehrschaos und
Parkplatzmangel.
Angrenzend an Noosa liegt ein kleiner
Nationalpark. Ein Rundweg führt zu einsamen Stränden. Erstmals geniessen wir
unbeschwert ein Bad im warmen wellengepeitschten Meer. Von hier an südwärts gibt
es keine Krokodile und giftige Quallen mehr.
Caloundra
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Weiter geht's der Sunshine
Coast entlang. Wunderbare Strände, dann fahren wir auf einer fruchtbaren
Hochebene. Die nächste Station ist Caloundra, wo wir am ersten Abend der
Promenade entlang schlendern. Am nächsten Tag regnet es in Strömen,
Sturmböen fegen übers Land. Wir verziehen uns in unser fahrendes Heim
und planen die Zeit über Weihnachten / Neujahr, wenn hier Schulferien
sind und die Australier nach Aussagen aller unterwegs ans Meer sind. |
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Einige Australier, die
sogenannten Permanents, wohnen dauernd in einem Wohnwagen auf einem
Campground, Wir staunen immer wieder, wie sie sich einrichten,
Blumen und kleine Gärten anpflanzen und ihr Heim schmücken. |
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Barbecue (BBQ oder Barbi genannt) wird in diesem Land
grossgeschrieben. In allen öffentlichen Pärken stehen sie zur Verfügung,
praktisch auf allen Campgrounds steht einer. |
Australian Zoo
Nachdem wir am Fahrzeug hinten links einen
Platten und hinten rechts einen Nagel eingefahren haben und alles wieder
repariert und im Lot ist, fahren weiter südwärts. Spontan beschliessen wir,
einen Abstecher ins Hinterland der Sunshine Coast, in die Glasshouse Mountains,
zu machen. An der Strecke liegt der Australian Zoo, der uns empfohlen wurde. Auf
einem grossen Gelände sind in einer gelungenen Mischung von Show und Information
vorwiegend einheimische Tiere zu sehen. Drei davon haben uns besonder
beeindruckt:
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Fierce Snake
Die giftigste Schlange der Welt. Ihr Gift
würde reichen, um 100 Menschen zu töten.
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Tasmanischer Teufel
Der grösste noch lebende Raubbeutler, wurde
auf dem Festland verdrängt und kommt nur auf Tasmanien vor. Er wird bis
9 kg schwer, hat ein kräftiges Raubtiergebiss, nach dem weissen Hai den
zweitstärksten Biss. |
Wombat
Gleicht einem kleinen Bären, das nach dem
Känguru das zweitgrössste Beuteltier, es wir ca. 1m lang und 30kg schwer
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Glasshouse Mountains
Der Name Glasshouse
Mountains soll von James Cook stammen. Die vor langer Zeit entstandenen
markant geformten Vulkanberge erinnerten ihn an englische Treibhäuser (Glasshouses).
Für die Aborigines haben sie eine spirituelle Bedeutung. Um zu den elf
Bergen zu gelangen durchquert man eine einzigartige Landschaft von
Wäldern und riesigen Ananasplantagen. Wir erklimmen den Ngungn. Der
Ausblick von oben ist phantastisch und reicht bei klarem Wetter bis ans
Meer. |
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