Reise durch Australien und Neuseeland

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Queenstown, Arrowtown, Milford Sound

Queenstown und Arrowtown

Weiter südlich liegt die Stadt Queenstown am Lake Wakatipu. Sie erinnert uns an St. Moritz im Engadin, ein Ferienort gehobener Klasse mit exklusiven Geschäften, Hotels, vielen imposanten Villen mit Sicht auf den See und die umgebenden Berge, die Remarkables. Viele Touristen bevölkern die Stadt und die Umgebung oder fahren mit der Gondelbahn auf den Bob's Peak, dem Hausberg von Queenstown. Wir erklimmen ihn in einer Stunde zu Fuss und geniessen den herrlichen Ausblick auf die Stadt, den See und die Berge. In dieser Gegend werden unzählige Aktivitäten angeboten, und im Winter ist es ein grosses Skigebiet. Etwas unterhalb der Bergstation der Gondelbahn ist eine Bungee Jumping-Anlage installiert, und wir sind nicht die einzigen Zuschauer!

Zum Übernachten ziehen wir das beschaulichere, ruhigere Arrowtown vor, das 20km nördlich liegt, ein sympathisches kleines Städtchen, dessen restaurierte Häuser sich der Hauptstrasse entlang reihen. Arrowtown zeugt von seiner Goldgräbervergangenheit, wo auch viele Chinesen ihr Glück versuchten. Einige Überreste von jener chinesischen Siedlung können heute besichtigt werden. Am Valentinstag geniessen wir im "The Postmasters House" ein hervorragendes Abendessen mit "Venison", Hirschfleisch. Noch mehr Einsamkeit finden wir auf dem dreistündigen Saltpit- Gully-Walk, der zuerst dem Fluss entlang und danach auf die Hügel führt. Der Himmel verdunkelt sich und mit Glück erreichen wir das Städtchen wieder trockenen Fusses.

Aussicht auf Queenstown und die Remarkables vom Bob's Peak aus Queenstown

 

TSS Earnslaw, das restaurierte Dampfschiff, fährt majestätisch auf dem Lake Wakatipu.
Saltpit-Gully-Walk von Arrowtown aus Gässchen in Arrowtown die restaurierte Bakery in Arrowtown

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Milford Sound

Der Südwesten der Südinsel ist Fjordland: Berge fallen steil in die vom Gletscher geformten Meeresarme. Der einzige individuell zugängliche Fjord ist der Milford Sound. Schon die Zufahrt von Te Anau aus zum Fjord ist spektakulär. Auch hier haben wir Glück: Trotz immensen jährlichen Niederschlägen fahren wir bei prächtigem Wetter zum Milford Sound. Vorbei geht's am Mirror Lake, wo sich die Berge spiegeln, zu immer höheren Gipfeln mit ewigem Schnee bedeckt. Der finstere Homertunnel, der glücklicherweise nur noch einspurig befahren wird, führt uns auf die andere Seite der Bergkette. Ein kurzer Abstecher führt zum malerischen Ort des Chasm, wo das blaue Wasser tief durch eine Felsenschlucht tost, von dichtem Regenwald umgeben. Auf einer dreistündigen Bootsfahrt nehmen wir die wilde Vielfalt der Fjordlandschaft in uns auf. Der markanteste Gipfel, der 1'600m hohe Mitre Peak, ist der höchste Berg der Welt, der direkt ins Meer abfällt. Riesige Wasserfälle stürzen sich über Felsen ins Meer, auf Felsbrocken sonnen sich Robben, regenwaldartige Büsche und Bäume kleben an den steilen Wänden. Hier herrscht eine wahre Wetterküche: Blauer Himmel wechselt mit dichten Wolken ab. Wir fahren bis zum offenen Meer und halten auf dem Rückweg beim Unterwasserobservatorium an: In einem schwimmenden Gebilde führt eine Wendeltreppe 10 m in die Tiefe und offenbart etwas Einzigartiges: Schwarze Korallen, die sonst nur in grossen Tiefen vorkommen. Die oberen 5 m des Fjordes sind mit vom Urwald taninhaltigem Regenwasser bedeckt, welches das Meereswasser verdunkelt und so Bedingungen wie in tiefen Meereslagen schafft. Die schwarzen Korallen sind solange sie leben weiss, sie gleichen mit Reif bedeckten Tannenzweigen. Wenn sie abgestorben sind, sind sie schwarz.

Wir übernachten in der einfachen Milford Sound Lodge und geniessen die spezielle Abend- und Morgenstimmung. Unabdingbar ist hier ein guter Mückenspray: Es wimmelt von kleinen schwarzen Sandfliegen, kaum sichtbar, bis man ihre mehrere Tage andauernden juckenden Stiche spürt.

Zufahrt zum Milford Sound Mirror Lake bei der Zufahrt Chasm bei der Zufahrt
Landschaft mit Wasserfall vor dem Homertunnel Milford Sound mit Mitre Peak linkerhand

 

Wasserfall beim Milford Sound

 

auf der Bootsfahrt durch den Sound ... ... vorbei an steilen Wänden vom Observatorium zurück
Wetterküche schwarze Koralle Morgenstimmung am Mitre Peak

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Hirschfarm in Manapouri und Key Summit Walk

Die Gegend des Milford Sounds kann mit einigen mehrtägigen Wanderungen durchstreift werden, berühmt sind der Milford Track, der Kepler Track und der Routeburn Track. Wir begnügen uns auf der Rückfahrt nach Te Anau mit einer dreistündigen Wanderung zum Key Summit, der oben herrliche Ausblicke auf die Bergwelt frei gibt.

Und jetzt eines der typischsten Bilder von Neuseeland: Schafe, Schafe, Schafe, überall Schafe. Allerdings gibt es hier auch viele Hirschfarmen. Eine lernen wir speziell kennen: Wir übernachten auf einer Hirschfarm in einem Cottage bei Bev und Murray Hagen in Manapouri, etwas südlich von Te Anau. Seit 20 Jahren betreiben sie diese Farm mit ca. 3'000 Hirschen. Der Ertrag setzt sich aus dem Verkauf des Hirschfleisches (Venison) und des Geweihs (Velvet) für pharmazeutische Zwecke zusammen. Der grösste Teil des Fleischexportes geht nach Deutschland, jedoch auch die Schweiz ist ein bedeutender Abnehmer (2006: 900 Tonnen). Mit dem Auto zeigt und erklärt uns Bev die weitläufige Farm. Von unserem idyllischen Cottage aus geniessen wir den Anblick der grasenden Hirsche in der Abenddämmerung. 

Auf der Wanderung erspähen wir die grosse neuseeländische Taube auf dem Key Summit

 

grünes Jadegestein auf dem Wanderweg

 

immer wieder Schafherden ... auf der Hirschfarm unser Cottage auf der Hirschfarm

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