Reise durch Australien und Neuseeland

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The Catlins, Dunedin und die Otago Peninsula, Oamaru

The Catlins

Wir fahren weiter nach Süden und übernachten in Invercargill. Am nächsten Tag - erneut Sonnenschein - besichtigen wir die südwestlichste Region, The Catlins. Es ist eine wilde Gegend, wo Wind und Wasser sichtbare Spuren hinterlassen. Es ist auch der Schauplatz des grössten zivilen Schiffbruchs Neuseelands, bei welchem im Jahre 1881 131 Tote zu beklagen waren. Bei Ebbe kommt ein versteinerter Wald zum Vorschein, der von einer anderen Vergangenheit zeugt. Viele Tiere wie Seelöwen, Robben, Delphine, Seevögel sind hier heimisch und können gut beobachtet werden. Hinter der Küste beginnt bereits wieder der Regenwald mit einigen Wasserfällen. Die Region ist zwar touristisch erschlossen, die Massen jedoch sind nicht hier. Wir sichten einige wilde einfache Übernachtungsmöglichkeiten, ein Paradies für Camper. Hier vermissen wir unser Motorhome, es wird ein langer Tag bis wir in Dunedin ankommen.

Am Waipapa-Point, wo das Schiff versank, zeigen Büsche und Bäume die hauptsächliche Windrichtung an ... ... und Seelöwen liegen am Strand und bewerfen sich mit Sand. versteinerte Baumstrunks in der Curio Bay
An der Porpoise Bay kommen die seltenen Hector Delphine ganz nahe ans Ufer. Wir freuen uns an ihren Sprüngen, jedoch zum Fotografieren sind sie zu weit entfernt. Durch dichten Regenwald gelangen wir .... ... zu den Cathedral Caves, riesige Hallen im Fels direkt am Strand, die nur bei Ebbe besichtigt werden können.
Purakanui Falls Leuchtturm beim Nugget Point ... ... wo die "Nuggets" vor der Landspitze liegen

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Dunedin und die Otago Peninsula

Dunedin wurde von schottischen Siedlern gegründet und ist noch heute zum Teil von ihrer Tradition geprägt, auch in der Sprache ist ein schottischer Akzent zu hören. Viele Namen und Bauwerke, wie der Bahnhof und das alte Universitätsgebäude, zeugen von dieser Vergangenheit. Heute ist es eine bekannte Universitätsstadt. Das Stadtzentrum besteht aus einem achteckigen Platz, dem Octagon, um welches sich die Strassen reihen. In Dunedin ist auch die angeblich steilste Strasse der Welt zu bestaunen, die Baldwin Street. Wir parkieren das Auto unten und begehen sie zu Fuss. Letzten November/Dezember wurde Dunedin weltbekannt, da hier riesige Eisberge gesichtet wurden. Bereits ranken sich Legenden darum. Wir bemühen uns, der Wahrheit näher zu kommen und besuchen die örtliche Tageszeitung. Tatsächlich handelte sich um einen 100km langen und 30km breiten Eisberg, der sich vor ca. 6 Jahren von der Antarktis gelöst hatte und langsam gegen Norden driftete. Er zerbarst in Hunderte von Eisklötzen, einige davon zogen nahe der Küste vorbei. Jedoch nur die grösseren konnten bei schönem Wetter von einem Aussichtspunkt aus vom Festland gesehen werden. Das Ereignis hatte viele Schaulustige angezogen, zahlreiche Helikopterflüge wurden angeboten. Wir erstehen uns wenigstens noch eine Foto von diesem seltenen Naturphänomen.

Da wir in Dunedin keine Übernachtungsmöglichkeit finden, stationieren wir auf der Otago Peninsula, sehr nahe beim Albatross-Zentrum. Die Zufahrtstrasse führt ohne Geländer eine knappe Stunde direkt dem Meer entlang auf die lange schmale Halbinsel. Sie ist berühmt durch ihre vielen Meerestiere und -vögel. Ganz zuoberst steht der Northern Royal Albatross. Das Albatross-Zentrum veranstaltet Führungen, bei welchen nebst vielen Informationen von einem gedeckten Platz aus brütende Albatrosse beobachtet werden können. Es ist der einzige Ort auf dem Festland der Welt, wo Albatrosse zum Brüten herkommen. Normalerweise leben die Riesenvögel auf dem Meer, erreichen Stundengeschwindigkeiten von über 100 km, legen durchschnittliche Distanzen von 500km zurück, können aber auch 1'000km weit an einem Tag fliegen. Wir sind fasziniert, diese Vögel fliegen zu sehen, die Spannweite der Flügel kann 3m betragen. Um zu fliegen, benötigen sie Wind, können beinahe ohne Flügelschlag in den Lüften gleiten. Abends fliegen sie um den Hügel mit den Brutstätten, und da wir so nahe wohnen, können wir jeden Abend ihren Flügen beiwohnen - es ist ein einzigartiges Schauspiel. An den Klippen dieses Hügels kleben auch Kormorane, "Spotted Shags". Ebenfalls Pinguine kommen auf diese Halbinsel: Einerseits die Blue Penguins, dieselbe Art, die wir in Australien an verschiedenen Orten beobachten konnten und dort "Little Penguins" genannt werden; andererseits die selteneren Gelbaugen-Pinguine (Yellow-Eyed Penguins), die wir auf einer geführten Tour von speziellen Beobachtungstunneln aus nahe an uns vorbei watscheln sehen können.

Dunedin mit Sicht auf den Bahnhof im Bahnhofsgebäude Baldwin Street, die steilste Strasse von oben
Strasse auf der Otago Peninsula fliegender Northern Royal Albatross brütender Albatross
Gelbaugen-Pinguin - "Yellow-Eyed Penguin" Beobachtungstunnel bei den Gelbaugen-Pinguinen Spotted Shags

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Oamaru

Bei regnerischem, kühlem und windigem Wetter reisen wir weiter der Küste entlang nach Norden. Wir halten bei den Moeraki Boulders, Steinkugeln, die bei der Verwitterung der Küste "heraus gefallen" sind und nun im Sand liegen, teilweise versunken. Die Oberfläche gleicht einem Aderngeäst, einige Steine sind auch zerborsten.

Oamaru ist eine hübsche Stadt mit Gebäuden aus weissem Kalkstein, der aus einem nahen Steinbruch stammt. Auch hier kommen an verschiedenen Küstenabschnitten Blue Penguins und Yellow-Eyed Penguins ans Land. Wir freuen uns, nochmals einige Yellow-Eyed Penguins aus dem Wasser steigen zu sehen. Hier können wir sie ohne Organisation beobachten, ein Weg mit einer Abschrankung führt oberhalb der Küste durch und ein Ranger gibt Informationen.

zerborstener Moeraki Boulder Kalksteingebäude in Oamaru Yellow-Eyed Penguin steigt aus den Fluten

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