Reise durch Australien |
Opalfelder: Mintabie, Coober Pedy, Andamooka Nach dem beeindruckenden Ulurugestein fahren wir durch eine weitere sehr karge Wüstenlandschaft zu neuem phantastischen Gestein: die Opale - weniger prosaisch, wissenschaftlich genau ausgedrückt bestehen sie aus folgenden Elementen: SiO2nH2O. Der Opal wird in 2 - 70 Mio altem Gestein gefunden und besitzt die gleiche Härte wie Glas. 95% des Opalgesteins ist der so genannte "Potch", d.h. ohne leuchtende Farben. Von den übrigen 5% besitzt nur 1/4% kostbare Edelsteinqualität. Das Gewinnen der Opale durch die Mineure ist harte Knochenarbeit. Diese mieten ein Stück Land und arbeiten darauf auf eigene Rechnung. Wenige werden steinreich, oft rinnen grosse Summen rasch durch die Finger. Nur ein besonderer Menschenschlag bleibt hier mitten in der Wüste sesshaft. Mintabie Eine Schotterpiste führt uns in die Opalminenstadt Mintabie, wo heute nur noch ca. 60 Mineure arbeiten. Vor einigen Jahren waren es noch ca. 2'000. Die weiteren Opalvorkommen liegen tief unten unter hartem Gestein, so dass sich der Abbau nicht mehr lohnt. Wir sind die einzigen zwei Touristen in Mintabie. Der Campgroundbesitzer Frank hat jahrelang selber in den Minenfeldern Opale gewonnen, er bearbeitet sie, stellt Schmuck her und verkauft dem Detailhandel. Er fährt uns mit seinem alten 4x4 durch das Labyrinth der Minenfelder. Wir geniessen seine liebenswürdige Gastfreundschaft und profitieren von seinen profunden Kenntnissen.
Coober Pedy Coober Pedy ist die grosse Minenstadt mit Zukunft: Es wurden eben erst neue Vorkommen gefunden, die nun ausgebeutet werden können. Der Fels hier ist weicher als in Mintabie. Das Stadtbild prägen viele kleine Opalgeschäfte und ein unterirdisches Fünfsternhotel. Wegen der enormen Hitze vor allem im Sommer - 50° im Schatten und nachts nicht viel kühler - sind viele Gebäude und auch Wohnhäuser unter die Erde gebaut, so genannte "Dugouts". Glücklicherweise herrschen bei unserem Besuch gerade kühlere Temperaturen. Hier treffen wir auch auf mehr Touristen aus aller Welt. Wir freuen uns nicht nur über die Edelsteine, sondern auch über das schmackhafte Brot aus der "German Bakery".
Andamooka, Woomera und Roxby Downs Wir gelangen über Woomera und Roxby Downs nach Andamooka. Woomera ist eine Stadt des Verteidigungsministeriums mit einer Raketenabschussbasis. Sie ist seit 1982 für die Öffentlichkeit zugänglich und bietet Übernachtungsmöglichkeiten inklusiv einem Campground. Auf Grund eines Hinweises von Kennern essen wir überraschend gut und preiswert im RSL-Club (RSL = Returned Soldier Leage). Mitten in der Wüste liegt die moderne reiche Stadt Roxby Downs mit dem Werkgebiet Olympic Dam. Hier liegen enorme Uran-, Gold-, Kupfer- und Silbervorkommen mit entsprechend hohen Verdienstmöglichkeiten. Der Transport erfolgt vorwiegend durch riesige Road Trains. Nach einem kurzen Aufenthalt in Roxby Downs fahren wir weiter nach Andamooka, einer weiteren Opalstadt. Es ist drückend heiss, kaum zum Aushalten, ein starker Wüstensturm verdunkelt den Horizont. Trotz dieser besonderen klimatischen Bedingungen lassen wir uns von den Matrix-Opalen, welche nur hier in Andamooka gewonnen werden, in den Bann ziehen, .
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