Kimberly: Warmun (Turkey
Creek), Purnululu National Park (Bungle Bungle)
Auf dem Weg nach Warmun
Wir fahren über Halls Creek nach
Warmun. Von Halls Creek haben wir in den letzten Wochen viel in den Zeitungen
gelesen. Gemäss diesen Berichten herrschen in diesem Städtchen desolate soziale
Zustände unter den Aborigines, bedingt v. a. durch Knappheit an Wohnraum und
Alkoholabusus. Die Regierung verspricht Massnahmen durch den Bau von neuen
Häusern und dem Einsatz einer Polizistin, die sich um die Opfer, vorwiegend
Kinder, kümmert. Wir machen einen Zwischenhalt über Nacht in Mary Pool, einem
wilden Campplatz am Wasser.
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Noch vor zwei Wochen konnten
hier nicht einmal Road Trains passieren. Wir sind glücklich, dass wir
jetzt behutsam die überflutete Strasse befahren können. |
Die Broglas, die wir früher
im Zoo gesehen haben, tauchen hier im Freien auf. |
Bei unserem Übernachtungsplatz sind die
unzähligen Corellas nicht zu überhören.
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Purnululu National Park
Wir platzieren unser Fahrzeug in
einer Ecke des überfüllten Caravanparks des Roadhouses in Warmun. Am nächsten
Morgen starten wir in aller Früh um 5.30 Uhr auf eine geführte Zwei-Tages-Tour
in den Purnululu National Park. Der Park wird gemeinsam von Aborigines und dem
CALM (Departement of Conservation and Land Management) verwaltet. Als einzige Teilnehmer
an diesem Morgen fahren wir mit dem Geländewagen an einer Nickelmine vorbei und durch
Farmgelände in den Park. Die Farm - Cattle Station - dehnt sich über 250km bis
Halls Creek aus. Sie exportiert lebende Rinder v. a. nach Asien und den Mittleren
Osten. Um die Rinder in dieser Weite zusammen zu treiben, stehen 20 Helikopter
im Einsatz. Die traditionellen Besitzer des Landes, auf welchen die Farmen und Minen in dieser Umgebungstehen,
sind die Aborigines, die von den heutigen Besitzern entschädigt werden. Sie,
eine Gruppe von 500 Leuten, erhalten für diese Rechte über 10 Jahre 100 Mio
Dollars.
Zufahrt
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Die Wege sind während der
Trockenzeit von April bis November mit einem Geländewagen befahrbar. |
Auch jetzt sind ausgedehnte
Überflutungen der Wege häufig anzutreffen. |
Sogar der junge Ashi mit seinem
Roadtrain schafft diese Strecke - dafür zollt ihm sogar unser erprobter
Fahrer Respekt. |
Mini Palms Gorge und Echidna
Chasm
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Die Morgenwanderung mit
weitern Teilnehmern führt uns in die Mini Palms Gorge, eine Schlucht,
die durch Erosion entstanden ist. |
Sie erhält durch die vielen
Palmen ihr unverwechselbares tropisches Gesicht.
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Das Rot der Felsen, das Grün der Palmen
und das Blau des Himmels sind einmalig. |
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Am Nachmittag gehen wir zur
Echidna Chasm, einer Kluft, die durch ein Erdbeben entstanden ist. Sie
ist Teil der Verwerfungslinie (faultline), die von Darwin über 850 km
bis nach Halls Creek verläuft. |
Stimmungsbild in der Kluft
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... mit den engen Spalten
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Niemand kann behaupten, es gäbe keine
Elefanten in Australien ... |
Sonnenuntergang mit Apero in der Wildnis |
Bei kalten Temperaturen verbringen wir die
Nacht im Bushcamp in Pullover, Jeans und Decke eingewickelt. |
Piccaninny Gorge, Domes Walk
und Cathedral Gorge
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Die Felsformationen, die oft
aussehen wie Bienenkörbe, bestehen aus Sandstein. Die Gesteinsschichten
sind Ablagerungen eines früheren Ozeans. Der orange Sandstein wird durch
eine dünne Schicht von Cyanobakterien an der Oberfläche vor der
Verwitterung geschützt. |
15 km weit führt der Weg an
diesen Felsformationen entlang. Einen Teil davon begehen wir.
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Neben den Felshügeln wächst das lieblich
aussehende, jedoch tückische Spinifex-Gras, das sehr stachelig ist. Es
dient den Termiten als Nahrung und vielen anderen kleinen Tieren
als Schutz.
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Rechts neben dem Fenster
sind zwei Termitenbauten ersichtlich, die vertikal zum Felsen
gebaut werden. |
Auch der Weg zur Cathedral
Gorge führt an Spinifexgras und den Sandsteinhügeln vorbei. |
Die Cathedral Gorge ist eine riesige,
sich nach oben verjüngende Felshöhle. |
Fotogalerie
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