Reise durch Australien

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Kakadu National Park

Von Katherine aus fahren wir in den Kakadu National Park, wo wir fünf Tage verbringen. Der National Park umfasst 20'000 km2 und ist auf Grund seiner ausserordentlichen Naturvielfalt und einer der schönsten und umfangreichsten Sammlungen an Felsmalereien in der Welt in die Liste der Weltkulturgüter (World Heritage) der UNESCO aufgenommen worden. 1978 wurde das Gebiet den traditionellen Aboriginal Eigentümern, den Bininj/Mungguy zurück gegeben. Der Park wird von ihnen zusammen mit dem Australian National Parks and Wildlife Service gemeinsam verwaltet. Der grössere Teil des Parks besteht aus lichtem Waldland mit Savannen, einigen Regenwäldern, Sandsteinfelsen und Feuchtgebieten. Im Ostteil des Parks wird Uran abgebaut, was immer wieder zu Konflikten und Diskussionen führt. Hier lagern riesige Mengen Urangestein.

 

Yellow Water Area

Am ersten Tag fahren wir von Süden her in den Park und übernachten kostenlos in einem wilden Campground in Gungurul. Die Fahrt führt durch lichten Eukalyptuswald. Am Morgen früh machen wir eine Wanderung, die uns zum South Alligator River führt, der den ganzen Park durchfliesst. Danach geht's zu einem Aussichtspunkt hinauf, wo wir einen guten Überblick über den Südteil gewinnen.

Wir fahren weiter zur Gagudju Cooinda Lodge, wo wir einen Platz eingepfercht zwischen all den anderen vielen Touristen finden und erst noch 35 Dollar für eine Nacht bezahlen - es ist der engste und teuerste Platz unserer bisherigen Reise. Nachmittags besuchen wir das Warradjan Aboriginal Culutral Centre, in welchem die Aboriginal Clans der Region ihre Kultur darstellen. Diese zeigt im Wesentlichen die tiefe Verbundenheit der Menschen mit dem Land und ihre Beziehungen untereinander. Bei Versammlungen sitzen die Aborigines meist in einem Kreis zusammen. Dies bildete die Grundlage für die runde Form des Kulturzentrums, in welcher die Aborigines bald die Form einer Schildkröte sahen (pig-nose turtle), in ihrer Sprache "Warradjan".

Höhepunkt der Region ist die Yellow Waters Lagune, die wir in einer zweistündigen Bootsfahrt erkunden. Gleichzeitig fahren fünf weitere Boote mit hinaus, das Erlebnis lässt jedoch die Menschenmenge vergessen. Wir sehen eine Landschaft mit unzähligen Wasservögeln u. a. mit dem grünschwarz schimmernden Indischen Grossstorch (Jabiru), mit weitläufigem Buschland, mit den gefährlichen Leistenkrokodilen (Salties) und mit wilden Pferden im Hintergrund. Später im Visitor Centre sehen wir in einem Video, wie sich die Landschaft von grossflächiger Überflutung in der Regenzeit zu kleinen Tümpeln in der Trockenzeit verwandelt. Im Moment hat die Trockenzeit begonnen.

Ausblick vom Gungurul Aussichtspunkt Warradjan Aboriginal Cultural Centre Teil der Yellow Waters Lagune
eines der vielen Leistenkrokodile Nahaufnahme Jabiru - Indischer Grossstorch
Seeadler

 

im Hintergrund Plumed Whistling Ducks, vorne Radjah Shelducks mit ihren Jungen Ufer mit Spiral Pandanus Palmen im Abendrot

 

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Nourlangie Area

Am nächsten Morgen nehmen wir als erstes den Mardugal Billabong Walk unter die Füsse. Es ist eine bezaubernde Landschaft entlang einer Wasserstelle mit vielen Wasserlilien und Palmen.

Danach besuchen wir die Nourlangie Felsmalereien. Ein Fussweg führt zur Anbangbang Galerie mit bis zu 20'000 Jahre alten Kunstwerken. Nur ein kleiner Teil davon kann besichtigt werden. Oft haben spätere Generationen bestehende Gemälde wieder übermalt. Der Weg führt zu einem Aussichtspunkt mit einem wunderbaren Ausblick auf die Weiten des angrenzenden Arnhemlandes.

Anschliessend wollen wir um den Anbangbang Billabong wandern, scheitern jedoch nach zehn Minuten am hohen Wasserstand und geniessen deshalb unseren Lunch an seinen Ufern.

Die Nacht verbringen wir im günstigen Muirella Park, wo wir an einer nächtlichen Bootsfahrt teilnehmen. Es gilt v. a. Krokodile zu sichten, deren Augen im Schein der Lampe des Bootsführers orange aufleuchten. Wir werden immer tiefer in die Lebensweise dieser Tiere eingeführt. So lernen wir, dass in einem Billabong immer nur ein männliches Krokodil lebt, das diese Wasserstelle als sein Territorium verteidigt. Dieser Boss verbreitet einen fischähnlichen Geruch, den wir hier klar riechen können.

auf der Fahrt nach Nourlangie

 

auf dem Mardugal Billabong Walk ...

 

... mit den vielen Wasserlilien und Palmen (Spiral Pandanus)
eine Felshöhle, die die Malereien schützt

 

Einige Malereien stellen Tiere dar wie z. B. Kängurus und Fische.

 

Oben in der Mitte ist Namondjok, ein gefährlicher Geist, gemalt, rechts davon Namarrgon, the lightning man, der Blitz und Donner macht.
tanzende Figuren

 

Nourlangie Felsen

 

Anbangbang Billabong mit Wasserlilien übersät

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East Alligator Area (Ubirr)

Morgens bei noch angenehmer Temperatur gehen wir durch den Bardedjilidji Walk, der durch ein Sandsteingelände mit Höhlen führt, wo wir sogar selber eine Felsmalerei entdecken. Der Weg geht weiter durch offenes Grasland und führt in die Nähe des South Alligator Rivers, wo viele Paper Bark Trees wachsen.

Wir fahren nach Ubirr, wo die wertvollen Felsmalereien zu bewundern sind. Aborigines lebten im Schutz der Felsen in diesem fruchtbaren Gebiet, das ihnen Muscheln, Wallabies, Goannas, Echidnas und viele andere Tiere als Nahrung bot. Die Felsmalereien stehen im Zusammenhang mit dem täglichen Leben, dem Jagen, den Figuren der Traumzeit und ihren Geschichten. Die Farben wurden v. a. durch das in den Felsen vorhandene Ocker und Kreide gewonnen.

In diesem Gebiet wurden grosse Teile des Films "Crocodile Dundee" gedreht.

Die Nacht verbringen wir im einfachen Campground Merl, wo wir nach der Dämmerung einem Diavortrag über die Leistenkrokodile beiwohnen. Viele Mücken schwärmen um alle Lichter und trotz aller Vorsicht töten wir vor dem Einschlafen 27 Stechmücken im Innern des Motorhomes.

Sandsteinfelsen auf dem Bardedjilidji Walk, trotz der vielen Besucher im Park sind wir hier alleine offenes Grasland auf dem Bardedjilidji Walk

 

Höhle mit Felsmalerei auf dem Bardedjilidji Walk

 

                
Paper Bark Trees säumen den Weg

 

Paper Bark, die Rinde ist tatsächlich wie Papier und wird von den Aborigines vielfältig genutzt Felsmalerei bei Ubirr

 

Darstellung der Regenbogenschlange

 

eine der ältesten Malerei, die den hier seit über 5000 Jahre ausgestorbenen Tasmanischen Tiger darstellt Blick vom Aussichtspunkt bei Ubirr aufs Arnhemland

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Jabiru Area und South Alligator Area

Am nächsten Tag fahren wir zur Uranmine in der Region von Jabiru. Von der Strasse aus sehen wir die riesige Abbaustelle. In Jabiru besuchen wir das Visitor Centre und füllen im Supermarkt unsere Vorräte auf. Wir verbringen die Nacht in der Kakadu Lodge in Jabiru, wo wir uns im Schwimmbad abkühlen und danach wieder einmal ein Abendessen auswärts genehmigen.

Am nächsten Morgen fahren wir zur Vogelbeobachtungsstation Mamukala. Im Moment sind praktisch keine Vögel sichtbar. Weiter geht's zum Aurora Kakadu Resort, wo wir auf unzählige Corellas treffen. In der Nähe befindet sich der Gu-ngarre Walk, der durch üppige tropische Landschaft mit Regenwald, Waldland und an einem Billabong entlang führt.

Die Fahrt geht weiter aus dem Park hinaus und nach 230 km erreichen wir Darwin.

Uranmine

 

Sicht von der Vogelbeobachtungsstation Mamukala Der Himmel ist voller fliegender Corellas.
durch das Dickicht auf dem Gu-ngarre Walk

 

 

dem Billabong entlang auf dem Gu-ngarre Walk

 

 

Bei den Aborigines heisst die Pandanus Palme Gongirr, deren Frucht Samen enthalten, die roh oder geröstet gegessen werden. Aus den Blättern werden Körbe und Matten geflochten.

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