Reise durch Australien

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Litchfield National Park, Darwin

Litchfield National Park

In Darwin geniessen wir wieder einmal die Annehmlichkeiten einer Stadt und füllen unseren Proviant auf. Da wir noch genügend Zeit haben, unternehmen wir einen mehrtägigen Ausflug in den Litchfield National Park. Das Gebiet war eine wenig erschlossene Farm, die 1985 von der Regierung gekauft und zum Nationalpark erklärt wurde. Die meisten Vegetationstypen wie offenes Waldland, Regenwald Grasland usw. des nördlichen Zipfel Australiens kommen hier vor. Charakteristisch sind die vielen Wasserfälle, die sich von einem Sandsteinplateau, genannt Tabletop Range, in die Tiefe stürzen. In zahlreichen natürlichen Schwimmbecken kann gefahrlos gebadet werden, da die Vorkommen der Krokodile täglich überwacht werden. Süsswasserkrokodile, die sich hier aufhalten, werden in ein entferntes Flusssystem gebracht, Leistenkrokodile werden einer Krokodilfarm verkauft. In dieser Gegend sind viele Termitenhügel sichtbar, vorwiegend zwei verschiedene Arten Termiten leben hier. Die einen bauen ihre Hügel scheibenförmig und richten sie streng nach der Sonneneinstrahlung aus. Sie werden deshalb Kompasstermiten (magnetic termites) genannt. Die anderen bauen riesige eingefurchte Hügel, die ebenso weit in den Boden reichen. Sie werden wegen ihrer speziellen Form Cathedral Termite Mounds genannt.

Nördlich dieses Parks wurde 1949 zum ersten Mal Uran in Australien abgebaut.

riesiger Cathedral Termite Mound

 

Kompasstermitenhügel (Magnetic Termite Mounds) ein Bach, der zum Florence Wasserfall führt
Florence Wasserfälle

 

beim Florence Wasserfall mit Badefreuden Nach dem Bade wird das Wandern durch den Regenwald leichter.
bei den Buley Holes, wo zahlreiche Schwimmbecken zum Bade laden; zur Zeit sind Schulferien und zahlreiche Feriengäste und Kinder erfreuen sich am kühlen Nass Wir übernachten in der Nähe dieser tosenden Wangifalls-Landschaft und freuen uns abends und morgens am Baden.

 

Der Wanderweg bei den Wangifalls führt uns zum oberen Plateau mit malerischen kleinen Bächen.

 

Der Ausblick vom oberen Plateau bei den Wangifalls reicht weit ins Land.

 

 

 

Nach einer weiteren Übernachtung in der Natur wandern wir dem Walker Creek entlang, wo sich acht einzelne, abgelegene naturnahe Campingplätze mit eigenem Pool und Feuerstelle befinden. Allerdings muss sämtliches Campingmaterial zu Fuss hergeschafft werden. Tolmer Falls, der höchste aller Wasserfälle

 

 

 

Der Greenant-Walk führt durch dichten Regenwald mit Kletterpflanzen. Der Wasserfall des Greenant Creeks ist eine heilige Stätte der Aborigines, weshalb Baden verboten ist. Blick auf den Regenwald entlang des Baches

Fotogalerie

 

Darwin

Die Stadt wurde nach dem Naturwissenschaftler Charles Darwin benannt. Sie ist die Stadt am "Top End" von Australien. Wir erreichen sie vom Westen her, und sie wird der Ausgangspunkt für die nächste Reiseetappe durch das rote Zentrum nach Süden sein. Darwin ist heute eine rasch wachsende Stadt mit vielen Baustellen und 125'000 Einwohnern.

In der jüngeren Geschichte wurde die Stadt zweimal massiv beschädigt: 1942 wurde sie von den Japanern bombardiert, insbesondere das Hafengelände, die Post und die Öllager. 1974 fegte der Zyklon Tracy über die Stadt und verwüstete weite Gebiete. Illustrativ wird die letzte Zerstörung im "Museum and Art Gallery of the Northern Territory" dargestellt. Das Museum beherbergt eine Ausstellung über Vegetation und Tiere, u. a. ist ein Box Jelly Fish, die tödlichste Würfelqualle, zu sehen und es wird beschrieben, dass sie das einzige Tier sei, bei welchem ein Mensch innerhalb von 2-3 Minuten stirbt. Ebenfalls ist das ausgestopfte Krokodil "Sweetheart" ausgestellt, das grösste, das je gefangen wurde, nachdem seine Vorliebe für Schiffsmotoren den Einwohnern zuviel wurde. Leider ertrank es bei der Gefangennahme. Im Museum sind ebenfalls viele Werke von Aborigines Künstlerinnen und Künstlern ausgestellt.

Darwin besticht vor allem durch seine Lage am Meer mit reizvollen Klippen und Stränden. Wegen dem Box Jelly Fish ist allerdings das Baden mit Risiken verbunden. Die Stadt ist Ausgangspunkt für die Nationalparks Kakadu und Litchfield. In der Nähe befinden sich die Berry Springs, die lauwarm zum Boden herausschiessen und wo gefahrlos gebadet werden kann, sowie der Wildlife Park des Northern Territory, wo die Tiere der Gegend in natürlichen Umgebungen angeschaut werden können.

Aussicht auf Darwin vom East Point her

 

 

 

 

"Museum and Art Gallery of the Northern Territory", ein Juwel, das nicht einmal Eintritt kostet

 

 

 

Vor dem Eingang zum Museum sind diese Gedenksteine aufgestellt, die an die "lost generation", an die verlorene Generation der Aborigines Kinder erinnern. Über eine lange Zeit wurden Kinder den Eltern weggenommen und in Heimen erzogen. Der letzte Stein trägt die Inschrift "Sorry".
Stokes Hill Wharf - der Hafen, der nach der Zerstörung wieder aufgebaut wurde und heute mit vielen Imbissstätten die Leute anlockt Cullen Bay, der Freizeithafen, der über eine Schleuse erreichbar ist; auch hier reiht sich Restaurant an Restaurant

 

Fischerboote am Fishermans Wharf

 

 

unterirdischer Öltunnel, der im 2. Weltkrieg zur sicheren Aufbewahrung des Öls gebaut wurde, jedoch nicht mehr zur Anwendung kam; heute ein Besichtigungsobjekt mit Fotos vom Krieg East Point, ein Erholungsgebiet mit ockerhaltigen Gesteinsklippen über dem Meer

 

 

Strand am nördlich gelegenen Lee Point; bei Sonnenuntergang geht gegenüber der Vollmond auf und unsere Schatten werden länger und länger

 

Wir besuchen die zwischen Darwin und dem Litchfield National Park gelegenen Berry Springs ...

 

... und kühlen uns im unteren Pool von der tropischen Hitze ab. Die Quellen befinden sich in einem paradiesischen Naturpark mit vielen tropischen Pflanzen. Im Wildlife Park klettert der Water Mertons Monitor auf einen Baum.

 

 

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