Reise durch Australien und Neuseeland |
Abel Tasman Nationalpark, Nelson und Marlborough Sounds Abel Tasman Nationalpark Der Abel Tasman Nationalpark ist ein Juwel, das an der Nordküste der Südinsel, nördlich von Nelson liegt. Wir wohnen in Marahau, wo der mehrtägige Coast Track beginnt. Wir begehen auf einer Tageswanderung einen Teil dieses Tracks, der uns durch grünen Busch und Küstenwald führt. Goldene Sandstrände und weisse Felsen säumen das Ufer des Meeres, welches wir bei Flut und Ebbe erleben. Der sehr flach verlaufende Sandstrand bei Marahau lässt bei Ebbe ein faszinierendes Gemälde von Sand und Wasser entstehen. Am Abend des 3.3. gratulieren wir - bei wolkenlosem Himmel mit Vollmond - Mark, der gerade frühstückt, zum Geburtstag. In der Schweiz ist in der Nacht darauf eine Mondfinsternis zu beobachten, während der wir bereits wieder bei Sonnenschein wandern.
Nelson Nelson ist dank seinem milden Klima ein beliebtes Ferienziel und geeigneter Ausgangspunkt für drei National Parks. Wir erleben Nelson mit guten Wandermöglichkeiten im hügeligen Hinterland, bei vorzüglichem Essen im Boatshed und mit einem weiten Sandstrand.
Marlborough Sounds Im Nordosten der Südinsel, in der Region von Havelock und Picton, liegen die Marlborough Sounds: Unzählige Meeresarme verschiedener Grösse verästeln sich und reichen teilweise weit ins Land hinein. Wir wohnen in Havelock, das sich "Capital of the Mussels" nennt. Viele Muschelfarmen nutzen die optimalen Bedingungen der Sounds, um die leckeren Green Mussels unter natürlichen Bedingungen zu züchten. Der Himmel ist bedeckt und es regnet teilweise. Um einen Eindruck von den Sounds zu bekommen, gehen wir auf ein Bootsfahrt, bei welcher wir auch einige Muschelfarmen besichtigen und Informationen zur Muschelzucht erhalten. An Boyensträngen hangen Netze, in welchen die Muscheln 18 Monate gedeihen, bis sie geerntet werden. Das Wasser enthält alle nötigen Nährstoffe, es wird nichts künstlich hinzu gefügt. Es sind ähnliche Muscheln wie die Miesmuscheln, nur grösser und mit einem grünen Rand um die Muschelschalen. Als Höhepunkt serviert der Schiffskoch zu einem Glas Sauvignon Blanc frisch auf dem Schiff gekochte Muscheln. Sie sind eine wahre Delikatesse. Der Katamaran gleitet schnell und fast lautlos durch die Wasserwege, wir haben die Orientierung längstens verloren. Das Ufer säumt teilweise ursprüngliches Buschland, dann wieder aufgeforstete oder abgeholzte Waldflächen. Einige Häuser und Villen sind sichtbar, z. T. nur per Schiff erreichbar. Am nächsten Morgen scheint wieder die Sonne und wir gehen im Pelorus Bridge Scenic Reserve wandern. Auf dem Trig K Lookout Walk geht es in die Höhe, wo wir einen weiten Ausblick auf die Gegend geniessen. Der Abstieg führt an kleineren Wasserfällen vorbei und dem Tal entlang zum Ausgangspunkt zurück. Wir hören viele Vogelstimmen und sichten einige Vögel. Im Gespräch mit dem Ranger vernehmen wir wieder eine der vielen sonderbaren Geschichten: Der Black Robin, ein kleiner Vogel, war praktisch ausgestorben. Sie fanden noch sechs Vögel, darunter ein einziges Weibchen. Es gelang, weitere Generationen aufzuziehen und heute hat es wieder ca. 90 Exemplare. Um den Hunger nach der Wanderung zu stillen, essen wir im "Clansman" in Havelock eine Muschelplatte mit verschieden zubereiteten Muscheln. Unser letzter Tag auf der Südinsel bricht an: Wir fahren mit dem Auto den kurvigen Charlotte Drive den Marlborough Sounds entlang bis Picton, wo wir die Fähre nach Wellington besteigen. Von der dreistündigen Überfahrt benötigen wir eine volle Stunde, um aus den Sounds hinaus aufs offene Meer zu gelangen.
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