Sydney und Canberra
Sydney
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Wir fahren von Cessnock über Wollombi und Bucketty nach
Sydney, wo wir im Lane Cove Nationalpark 9 km nördlich der City
einen ruhigen Campground im Wald finden. Hier haben wir viele
Mitbewohner wie drei Kakadus, Possums, Kaninchen, Lorriekeets und
Kokaburras. Beim ersten Abendessen mit Poulet fliegt ein Kokaburra im
Sturzflug knapp über Viktors Kopf und holt sich das Poulet aus seinem
Teller. Er muss seine Beute jedoch mit einer Schar anderer
wild gewordener Kokaburras teilen. Wir flüchten ins Wageninnere.
Kokaburra heisst bei uns "lachender Hans". Das schallende Gelächter
verfolgt uns bis in den Schlaf. So entstehen Freundschaften! |
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Sydney die Wasserstadt! Uns imponiert das
allgegenwärtige Wasser. Die 4 Mio. Stadt liegt an den Ufern des Paramattarivers. Wegen der vielen Seitenarme spielt sich das Leben zu
einem grossen Teil auf dem Wasser ab mit den vielen Fähren, den
Moorbooten und den kleinsten bis zu den grössten Segeljachten. Die Fahrt
mit einer Fähre nach Paramatta im Nordwesten führt uns an unzähligen
grösseren und kleineren Buchten mit Ankerplätzen vorbei, von der City mit
ihren Wolkenkratzern über immer dünner besiedelte Gebiete bis zu langen
Waldufern.
Paramatta selber ist eine der paar Satellitenstädte. |
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Das Wahrzeichen von Sydney ist die 1973 fertig gestellte
Opera. Obwohl uns diese von Bildern her bestens bekannt ist, sind wir
von der tatsächlichen Besichtigung überwältigt. Auch hier spielt Wasser
eine prägende Rolle, das segelartige Gebäude wird an drei Seiten von
Wasser umspült. Von Gabi durften wir ein wunderbares Geschenk
entgegennehmen: der Besuch eines Symphoniekonzertes in der weltberühmten
Konzerthalle. Das Sydney Symphonie Orchester spielt unter der Leitung
von Kirill Karabits von Schumann die Manfred Ouverture und das Cello Konzert mit Christophe Coin am
Cello, und "Bilder einer Ausstellung" von Mussorgsky. Nach den vielen
neuen Naturerlebnissen der letzten zwei Monate ist dieses Konzert der
Kulturhöhepunkt. Das Ambiente in und um die Opera stellt das Konzert in
einen besonderen Rahmen. |
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Der Circular Quay ist ein belebter Platz und
Ausgangspunkt der zahlreichen Fähren. Er verbindet das Gebiet des
Operahauses mit "The Rocks". Dort landete am 26. Januar 1788 eine Flotte
mit Sträflingen als erste Siedler. Der 26. Januar ist heute der
australische Nationalfeiertag. Die 1932 fertig erstellte Harbour Bridge
verbindet den Süden mit dem Norden von Sydney. Ein cleverer Unternehmer
bietet geführte Touren über den Brückenbogen für 110 AUD an - ein voller
Erfolg und ein Millionär mehr! Anna's Knie macht uns den
Verzichtsentscheid leicht. Hingegen träumen wir von einer der unzähligen
einladenden Wohnungen mit Sicht aufs Wasser... |
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Heidi und Werner, Sydneysider seit bald 20 Jahren und
Australienkenner, führen uns auch durch weniger touristische Gebiete von
Sydney wie der Westen und der Norden. Wir fahren durch vietnamesische,
koreanische, griechische, thailandische etc. Quartiere. Ein koreanisches
und ein vietnamesisches Essen bilden dabei neue kulinarische Höhepunkte.
Vor dem Operabesuch trinken wir mit Viktor's
Freund Urs und seiner Frau Jelena aus Bern, die
zufällig das gleiche Konzert besuchen, ein zwei Gläser in der Opera Bar
zusammen mit Werner und Heidi. |
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Canberra
Es gibt Orte
auf der Erde, die haben eine besondere Ausstrahlung. Und es gibt Umstände, die
einen Ort zu einem besonderen Ort werden lassen. Es gibt auch schwierige
Umstände, die plötzlich neue verschlungene Wege hervor bringen und Kontakte
knüpfen, die sonst nicht entstanden wären. Der Name Canberra stammt aus der
Sprache der Aborigines und heisst "Treffpunkt".
Wir durften
in Canberra einigen wunderbaren hilfreichen Menschen begegnen. Margrit, vor mehr
als 50 Jahren von der Schweiz nach Australien gezogen, steht uns mit Rat und Tat
zur Seite, bewirtet uns mit Rhabarber- und Aprikosenwähen – seit zwei Monaten
keine mehr genossen! -, führt uns auf zwei Aussichtshügel, den Red Hill und den
Mount Ainslie, erzählt uns viel über das Land und seine Leute.
Durch
Margrit lernen wir ein Ärzteehepaar kennen, Walter und Evi Pluschke, können
schweizerdeutsch sprechen, was die Kommunikation erleichtert. Wir sind fachlich
in kompetenten Händen, fühlen uns sehr gut betreut und menschlich bereichert.
Barbara Rigassi vermittelt uns eine
Soirée auf der Schweizer Botschaft. Wir verbringen einen interessanten Abend bei
köstlichem Essen mit Frau und Herrn Botschafter Mühlethaler. Wir vernehmen aus
der Sicht der Schweizer Repräsentanten Informationen zu den Beziehungen zur
Schweiz, zur ökonomischen und sozialen Situation im Land und zur Situation der
Schweizerkolonie.
Canberra ist
mit seinem vielen Grün wohltuend für die Augen und die Lungen. Überall hat es
Pärke, Bäume, Blumen, Gras, die Strassen sind meist breit angelegt, überall
Fahrradstreifen.
Wir besuchen den Botanischen
Garten, der uns mit seiner Anlage und all den Pflanzen beeindruckt. Die Aussicht
vom Telstra Turm bis weit ins Hinterland zeigt uns die ganze Stadt eingebettet
in die umliegenden Hügel. Vor ein paar Jahren zerstörte eine grosse Feuersbrunst
weite Teile der Gegend.
Nach einer Woche sind wir wieder
reisebereit, sind froh, den Campground wechseln zu können und fahren nochmals
durch die Stadt und danken allen Menschen, die Canberra für uns zu einem ganz
speziellen Erlebnis werden liessen.
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Auf dem Weg nach Canberra
lösen vermehrt Graslandschaften die Wälder ab. |
1963 wurde der
Molonglo-River zum Lake Burley Griffin gestaut und prägt das heutige
Stadtbild. |
Sicht vom Telstra Tower |
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Blick auf die ANZAC-Parade
und im Hintergrund der Capital Hill vom Mount Ainslie aus |
Margrit |
Ärztehaus im Sonnenlicht mit Telstra
Tower im Hintergrund |
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Schweizer Botschaft in
Canberra |
Botschafter Christian
Mühlethaler in der Residenz |
Hügellandschaft auf dem Weg nach
Melbourne |
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Reisebericht
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