Reise durch Australien

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Tasmanien: Norden, Westen, Zentraltasmanien

Tasmanien, der kleinste Bundesstaat von Australien, ist ca. eineinhalb Mal so gross wie die Schweiz, jedoch nur 460'000 Einwohner bevölkern diese Insel. Ca. die Hälfte von Tasmanien ist Wald, knapp 1/3 wird landwirtschaftlich genutzt und 1/5 ist Nationalpark bzw. Naturreservat. Wir erleben Tasmanien als ein gebirgiges, hügeliges Gebiet mit viel Grün. Im Moment ist Frühling, das Wetter ist wechselhaft kühl, einige Regenschauer wechseln mit sonnigen Abschnitten ab. Tasmanien weist gewisse Ähnlichkeiten mit der Schweiz auf. Allerdings ist die Meeresküste nie fern, und auch hier dominieren die Eukalyptusbäume. Die Antarktis ist nicht allzu fern und starke Winde sind häufig. 

Norden

Die Fähre "Spirit of Tasmania" bringt uns über Nacht in elf Stunden von Melbourne nach Devonport im Norden Tasmaniens. Wir fahren der Nordküste entlang nach Westen und bleiben zwei Tage in Stanley. Die Landschaft ist von grünem Weidland mit Kühen und Schafen geprägt. Stanley wird vom markanten Felsen, genannt "Nut", dominiert, von welchem die Buchten und Landzungen weit überblickt werden können. Wir geniessen hier wieder alles, was aus dem Meer kommt: Crayfische, Muscheln, Crevetten, Lachs und andere Fische, Austern und Jakobsmuscheln. Ein Ausflug von Stanley aus bringt uns zur nordwestlichsten Ecke Tasmaniens, nach Arthur River. Wir stehen an der "Edge of the World", der stürmische Wind bläst uns um die Ohren und die Wellen schäumen meterhoch. Unterwegs gewinnen wir einen ersten Einblick in den tasmanischen Regenwald beim "Dismal Swamp", einer grossen Senke, in die wir auf einer Rutschbahn hinunter sausen. Ein Rundweg führt durch wildes Farnland mit alten hohen Bäumen.

Die Fähre bringt uns nach Tasmanien.

 

Das Auto deponieren wir im 5. der 10 Decks.

 

Aus einer der vielen Bars auf der Fähre schauen wir beim Apéro zurück nach Melbourne.
Leuchtturm in Devonport, dem Ankunftshafen Farm an der Nordküste Regenwald beim Dismal Swamp
Landschaft an der Nordküste Arthur River ... ... mit Wind und Wellen
Blick vom "Nut" aus nach Westen Stanley am Fusse des "Nut" Blick vom "Nut" nach Osten

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Westen

Von der Nordküste fahren wir nach Südwesten durch land- und waldwirtschaftlich genutzte Gebiete. Das Cradle Valley lassen wir links liegen, da dort Neuschnee gefallen ist. Vom Touristenort Strahan aus machen wir eine ganztägige Flussfahrt im Macquarie Harbour und auf dem Gordon River. Unterwegs treffen wir auf Fischfarmen (Forellen und Lachs) und besuchen die Sarah-Island, eine ehemalige berüchtigte Gefängnisinsel. Der Gordon River führt in den Franklin-Gordon National Park. Teile dieses immensen Parkes sind World Heritage Gebiet, eine noch weitgehend unerschlossene wilde Natur. Hier wächst die Huon Pine, eine der ältesten Bäume der Welt. Sie enthält viel Öl, welches sie resistent erhält gegen Insekten und Pilze und lange konserviert. Vom Boot aus machen wir einen kleinen Rundgang, der an einigen Huon Pines vorbei führt. Ein 2'500 Jahre alter Stamm liegt am Boden, aus ihm wachsen 147 verschiedene neue Pflanzen. Früher wurde die Houn Pine im grossen Stil gefällt, heute ist sie geschützt. Allerdings liegt noch viel Holz herum, das eingesammelt und verwertet werden kann. In Strahan gibt es viele Geschäfte mit Holzgegenständen wie Tische, Pfeffermühlen, Bildrahmen, Schnitzereien usw. Ebenfalls kann eine alte Sägerei, in der noch gearbeitet wird, besichtigt werden.

Big Tree nahe der Nordküste Dip Falls - einer der häufigen Wasserfälle Neuschnee in den Cradle Mountains
Strahan Regenwald am Gordon River Blick von der Gefängnisinsel "Sarah Island"
gefallener 2'500 Jahre alter Huon Pine Stamm Fischfarm im Macquarie Harbour Huon Pine, erst nach 500 Jahren werden die ersten Samen gebildet

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Zentraltasmanien

Von Strahan aus fahren wir westwärts ins Landesinnere. Wir kommen nach Queenstown, einer Minenstadt, wo noch heute Kupfer gewonnen wird. Weit herum kahle Hügel sind Zeugen eines jahrzehntelangen schonungslosen Mineralienabbaus. Etwas weiter westlich gelangen wir wieder in den National Park und wandern zum Donaghis-Hill-Lookout. Der Weg führt durch eine reiche Vegetation mit vielen blühenden Büschen zu einem Ort mit weit reichender Sicht  auf Wälder, Hügel und Berge in der Ferne. In Derwent Bridge am Lake St Clair, einem Wandergebiet, halten wir. Im Restaurant verbringen wir zusammen mit Besuchern aus vielen verschiedenen Nationen einen unterhaltsamen Grill-Abend.

In Tasmanien wird der elektrische Strom vorwiegend durch Wasserkraftwerke produziert. Wayatinah ist ein Dorf, das während der Bauzeit der Kraftwerke viele Arbeiter beherbergte. Heute zählt es nur noch wenige Einwohner, und der anliegende Stausee ist ein Ausflugsziel der Bewohner von Hobart. Wir machen Bekanntschaft mit einer Männergruppe von Hobbyfischern aus Hobart und Victoria. Wir dürfen an ihrem reichhaltigen Fischerlunch teilhaben und begleiten sie abends im Boot auf Fischfang. Viktor fängt seinen ersten Fisch! Am nächsten Tag führen sie uns über abgelegene Forstwege zu einem Riesenbaum, dessen Umfang wesentlich grösser ist als derjenige des bekannten, touristisch erschlossenen im Norden. Nach zwei sonnigen, geselligen Tagen verabschieden wir uns von den gastfreundlichen Freizeitfischern.

Minenabbau bei Queenstown Wanderweg zum Donaghis-Hill-Lookout Aussicht vom Donaghis-Hill-Lookout
Lake St Clair bei Derwent Bridge Tasmanian Waratah Wasserkraftwerk in Tarraleah
Besuch bei den Freizeitfischern in Wayatinah Viktor beim Fischen der unbekannte Big Tree mit riesigem Umfang

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